Lake Toba
Von Bukit Lawang führte uns eine ca 7 stündige Autofahrt durch das Toba Hochland bis nach Parapat am Tobasee. Von dort setzten wir mit der Fähre zur kleinen Stadt Tuk-Tuk am äußersten Zipfel der Halbinsel Samosir über. Die Überfahrt dauerte 30 Minuten und die Fähre setzte uns praktischerweise direkt an unserem Guesthouse, den Tabo Cottages ab.
Der Tobasee ist aus geologischer Sicht sehr interessant, da es sich um einen Kratersee des Supervulkans Toba handelt. Mit einer Fläche von ca 1800km^2 und einer Tiefe von 500m ist er sogar der größte Vulkansee der Erde. Entstanden ist der Krater bei der Super-Eruption des Toba-Vulkans vor ca 75000 Jahren. Dies soll zu einer weltweiten Abkühlung um mehrere Grad mit einem einhergehenden starken Rückgang der Bevölkerungszahl geführt haben, was wiederum die Ausbreitung des Menschen im Sinne eines genetischen Flaschenhalses möglicherweise entscheidend beeinflusst hat. Vulkanische Asche dieses gigantischen Ausbruchs finden sich im gesamten indischen Ozean bis hin zu weiten Teilen Indiens.
Aber auch aus ethnisch-kultureller Sicht ist die Region um den Tobasee interessant, da hier das Volk der Batak über viele Jahrhunderte nahezu isoliert lebte. Die Batak entwickelten eine kriegerische Kultur mit vielen Kämpfen zwischen den einzelnen Dörfern einschließlich Kopfjagd und rituellem Kannibalismus. Erst vergleichsweise spät gerieten sie unter niederländische Kolonialherrschaft. Heute sind etwa 85% der Batak Christen. Die traditionellen Bolon-Häuser in der Gegend erinnern jedoch noch immer an das frühere Leben und die Kultur der Batak und sind ein wichtiges Symbol ihres kulturellen Erbes.
Nicht zuletzt befindet sich der Tobasee ca 900m über dem Meeresspiegel und weist daher ein deutlich kühleres Klima als im restlichen Sumatra auf. Eine ganz angenehme Abwechslung nach dem feucht-heißen Regenwald ;-)
Samosir Island, Lake Toba
Abschied von Kumpel Edi in Bukit Lawang.
Pause auf dem Weg zum Toba See.
Mit Blick auf den Vulkan Mount Sinabung.
Umrundung des Vulkans und Blick auf viele verlassene Dörfer.
Seit 2010 ist der Mount Sinabung wieder sehr aktiv und bricht regelmäßig aus. Das letzte Mal 2021. Man kann immer noch erkennen, wo die Lava lang geflossen ist. Seit 2013 gibt es eine 7km breite Sperrzone um den Vulkan.
Weiterfahrt durch viele kleine Dörfer und Städte, ganz ohne Tourismus.
Dafür mit vielen lokalen Märkten.
Blick auf den Tobasee und die vielen Orangenbäume in der Nähe.
Lake Toba
Von Parapat mit der Fähre auf die Insel Samosir.
Ankunft in der Stadt Tuk-Tuk auf Samosir.
Luxuriöse Unterkunft in den Tabo Cottages.
Mit schönem Garten, Pool und eigenem Zugang zum See :-)
Lakefront.
Hauseigene Fischzucht der Cottages.
Blick auf die Caldera des Supervulkans Toba.
Batak Style.
Der Pool ist cool ;-)
Im Vulkansee badet es sich aber auch nicht schlecht.
Ausflug mit der Motorradrikscha. Nur 3 haben in der Kabine platz. Einer muss hinten aufs Moped.
Draußen in der Sonne wird Mais getrocknet.
Oder auch Reis.
Indo-Tankstelle
Tanken auf indonesisch.
Traditionelle Batakhäuser.
Im Inneren befindet sich nur ein einziger großer Raum.
Die berühmten Stone Chairs. Hier wurden früher wichtige Verhandlungen geführt.
Batak Friedhöfe als Teil der Ahnenverehrung.
Batak Gräber prägen das landschaftliche Bild. Je nach Wohlstand variieren Größe und Verzierung.
Aber immer mit einem kleinen Batak-Haus verziert.
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