24.-26.07.21 - Wieder in Ugljan und fast Schiffbruch
Am Samstag starten wir direkt nach dem Frühstück von Bozava und segeln gemütlich erst raumschots und später Butterfly um die Insel Ugljan und wieder in die Bucht vor der Stadt Ugljan, wo wir am Sonntag auf dem Campingplatz Nikos Geburtstag feiern.
Hier haben wir vor drei Wochen unsere Reise begonnen und hier sind wir nun tatsächlich auch knapp dem Schiffbruch entgangen. Für Sonntag war wieder Jugo angesagt, das ist ein sehr starker Südostwind, der bis Sturmstärke erreichen kann. Die Bucht liegt für diese Windrichtung günstig und der Wind kam schräg ablandig. Trotzdem kamen teilweise extrem starke Böen über die Bergkuppe geschossen, die unsere Sprotte an der Muring stark hin und her treiben lassen. Während wir an Land Geburtstag feiern, schauen wir immer mal wieder nach, aber alles scheint in Ordnung, die Muring scheint zu halten. Doch der Wind nimmt im Laufe des Tages immer weiter zu und irgendwann stellen wir fest, dass sich das Boot stark Richtung Nordufer versetzt hat. Wir laufen schnell zum Schlauchboot und paddeln, was das Zeug hält, kommen aber gegen die extremen Böen erst gar nicht an. Während wir ungefähr auf halber Strecke zur Sprotte sind, kollidiert diese schon mit einem weiter am Ufer liegenden Motorboot. Der Bugkorb des Motorboots stößt gegen unser Ruder, es entsteht glücklicherweise kein Materialschaden. Als wir die Sprotte schließlich erreichen, rast diese schon wieder mit der nächsten Bö, an der Muring hängend, auf das Motorboot zu, diesmal mittschiffs. Zum Glück können wir mit dem Schlauchboot als Fender, den Zusammenstoß gerade noch verhindern. Wir schmeißen den Motor an, trennen uns von der Muring, die nun offensichtlich nicht mehr hält und retten uns an das gegenüberliegende Ufer, wo wir 3 Anker werfen.
Gerade noch rechtzeitig haben wir die Abdrift des Muringblocks bemerkt, der diesen Kräften nicht standhalten konnte. Das andere Motorboot und auch das felsige Ufer waren schon gefährlich nahe. Zum Glück entstand kein Schaden. Für den Rest des Sturms hielten wir vorsichtshalber Ankerwache, aber unsere beiden und der von Stephan geliehene Anker zusammen hielten dann. Zum Abend hin beruhigte sich der Wind dann endlich und wir konnten noch entspannt grillen und feiern. Für den nächsten angesagten Sturm legen wir uns dann wohl doch lieber wieder in einen Hafen...
Den Montag verbringen wir auch noch hier in der Bucht. Stephan nimmt uns mit seinem Motorboot mit und wir (inklusive aller Kinder!) lassen uns mit dem SUP hinterherziehen, später sogar mit richtigen Wasserski, essen Eis, schmeißen Abends wieder den Grill an und genießen einfach den Tag! Schön :-)
Rückenwind :-)
Samstagstrack
Hafen von Bozava.
Bei Rückenwind gemütlich im Schlauchboot ziehen lassen.
Und dann noch mal bei Vollgas hinterm Motorboot auf dem SUP... das fetzt!
Aaron im 7. Himmel - endlich mal richtig Motorboot fahren.
Abends Grillen in der Konoba auf dem Campingplatz von Ugljan. Vielen Dank ihr Lieben!